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Rettet das Gastgewerbe!

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Ein Heer von TV-Köchen marschiert mittlerweile durchs Fernsehprogramm, um als Helfer meist mit der mission impossible „Rettet das Gastgewerbe!“ marode Betriebe wieder auf Vordermann zu bringen. Oft mit einem Augenrollen ob der Unprofessionalität der Betreiber. Rach oder Rosin – muss man für diesen neuen Beruf eigentlich einen Nachnamen mir R mitbringen? Klares Ja: Johann Rafer, Alfons Ruhbeck, Horst Richter, Tim Rälzer, Nelson Rüller, Ralf Racherl, Steffen Renssler, Jamie R’Oliver (oder wie diese Retter und Tester sonst noch so alle heißen) sind wie gebackener Beweis genug. Zählen wir die ganzen D-Promi-Dinner und Krawall-Koch-Shows (Calli Calmund!) noch hinzu, dürften wir heuer auf die Sendevielfalt mit Schmackes ein Ei schlagen. Viel zu nutzen scheinen die ganzen Aufklärungsdokus nicht, denn Unternehmer dieser Brancreturn-02-2016_Coverhe gehören zu den Spitzenreitern in Pleite-Rankings. Und wenn in der heimischen Küche dann doch ein Beutel mit Fertigfraß aufgewärmt wird, schmeckt der Lerneffekt fad‘ wie Puffreis. Gleichwohl bin ich ein Fan von Gastronomie und Hotellerie, denn was wäre das Leben ohne gemütliches Einkehren? Außerdem ist fast nirgendwo sonst Wirtschaft im Kleinen so schön überschaubar als Mikrokosmos präsentiert. Leicht ablesbar dort für Beobachter, was funktioniert und was nicht. Und als betroffener Besucher erlebt jeder alles – vom Rund-um-Verwöhn-Paket bis zum Hau-ab-Empfang im Spektrum zwischen den nachfolgenden Aphorismen von „Ein froher Gast ist niemals Last“ (Warburgspruch) bis „Das war einmal ein gutes Hotel, aber ich war auch einmal ein guter Junge“ (Mark Twain). Rettung naht nun am morgigen Dienstag, dem 10. Mai, mit dem Erscheinen von „return 02/2016“, jenem einzigen journalistischen Magazin für Unternehmensführung und Sanierung, das authentisch und seriös auch vor Krisen nicht halt macht und damit präventiv für Aufklärung sorgt – und zwar diesmal im Heft-Schwerpunkt „Gastgewerbe in Gefahr?“ auf rund 30 Seiten mit Erfolgsrezepten gegen leere Tische und unbenutzte Betten – und diesem Editorial:

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Gastronomischer Multi-Unternehmer und DFB-Koch Holger Stromberg.

Teamspirit

Modernes Management verbinde untrennbar den Teamgedanken, sagte mir einmal der bekannte Fernsehkoch Christian Rach, denn Wissen müsse man zum Wohle der Firma teilen. Als Vorbild für die Wirtschaft nannte er die Gastronomie: Ein Zahnrad müsse hier ins andere greifen, damit das Wertschöpfungsgetriebe zwischen Küchenherd und Tischservice reibungslos arbeite.

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Ringhotel-Vorstand Susanne Weiss

Wie wahr. Im Gastgewerbe spielt Geschäftsleben auf engstem Raum. Im Gasthaus spiegelt sich sogar echtes Alltagsleben. Wer aufmerksam beobachtet, lernt viel in Gastronomie und Hotellerie über gute Bedienung und über hohen Anspruch. Die Erwartungen etwa von Hotelkunden liegen zwischen „wunschlos zufrieden“ und „wie zu Hause“, handelt es sich doch um „die schönste Zeit des Jahres“. Für Urlaub geben allein Deutsche pro Jahr rund 60 Milliarden Euro aus. Für Geschäftsreisen spült nur die deutsche Wirtschaft weitere knapp 50 Milliarden Euro in die Kassen der Airlines, Autovermieter und Unterkünfte.

Trotzdem zählt das Gastgewerbe zu den brandgefährlichen Branchen, in denen für Insolvenzen häufig die Sirenen heulen. Zu den Gründen gehören Defizite im Unternehmertum und in Strukturen. Gleichwohl ist es unserem „return“-Team gelungen, einige Erfolgsrezepte aus der Krisenbranche gegen leere Tische und Häuser aufzuspüren.

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Lindner Hotel BayArena, Leverkusen

Dabei berichten Persönlichkeiten in drei großen Interviews von übertragbaren Ansätzen: Tausendsassa Holger Stromberg, nebenbei auch Koch der Fußballweltmeister, Vorstand Susanne Weiss als Triebfeder der Kooperation von rund 130 Ringhotels sowie als quasi Teufelskerl mit Prädikat der aktuelle Schweizer „Hotelier des Jahres“, Raphael Wyniger vom „Teufelshof“ in Basel. Von Veränderungswillen und Sanierungsgeschick zeugen zudem das Unternehmensporträt über die Otto Lindner Hotels AG und über das Resort Schwielowsee. Personal zu finden und zu entwickeln, dies pressiert derart im Gastgewerbe, dass wir uns diesem Thema dreifach widmen: in der Nachwuchsstory (S. 24), im „kontrovers“ (ab S. 28) und im Gastbeitrag von Feinkost Käfer (S. 56). Vereint als Teamgedanke, den wir gerne mit Ihnen teilen möchten.

Rettet das Gastgewerbe!
– mit Nutzwert für alle Entscheider

return-02-2016_EssinsektenSoweit der Einstieg und mein Willkommensgruß im Magazin, das also wieder jede Menge an Inspiration, an Nutzwert und damit an Orientierung für Entscheider in Unternehmen bietet. Die Liste an interessanten Inhalten ließe sich länger fortsetzen von der Kontroverse über „Flexible Arbeit“ bis zum Einzug von Insekten als Esstrend in Europa (im Bild oben), vom Vorteil eines kompetenten Aufsichtsrates auch im Mittelstand bis zur Einhaltung von Geschlechter-Rechten mit Rentablitätseffekt, von der richtigen IT-Aufrüstung für Industrie 4.0 bis zu den Porträts der erfolgreichen Laborgerätehersteller-Chefin Alexandra Knauer aus Berlin und der sanierten ATG Sicherheitstechnik GmbH aus Osnabrück. Und da ich weiß, wie süchtig Gazette-Leser nach Stoff dieser Art sind, verweise ich unverbindlich auf die Bestell-Möglichkeiten hier. Die Homorvollen unter Ihnen müssen ebenfalls nicht vergeblich gieren, denn Meister-Witzezeichner Stephan Rürup ringt erneut gekonnt komisch der schlimmsten Lage in der Hotellerie ganzseitig eine spaßige Szene ab:

return-02-2016_Cartoon

 

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